In diesem Blogbeitrag möchten wir über die vielfältigen Auswirkungen des Projekts und über unsere Ziele für die nächsten zwei Jahre informieren.
In den ländlichen Gebieten Malawis ist die Wassersituation meist schwierig, da der Zugang zu sauberem und sicherem Trinkwasser nach wie vor begrenzt ist. Viele ländliche Gebiete sind auf unsichere Wasserquellen wie Teiche oder Flüsse angewiesen, die anfällig für Verunreinigungen und wasserbedingte Krankheiten sind. Der fehlende Zugang zu sauberem Wasser hat Auswirkungen auf das tägliche Leben: Die Gemeinschaften müssen viel Zeit und Mühe aufwenden, um Wasser zu transportieren und haben dadurch keine Möglichkeit sich weiterzubilden, Einkommen zu erzielen oder sozialen Aktivitäten nachzugehen. Außerdem führt das Auftreten von wasserbedingten Krankheiten wie Cholera und Durchfall zu höheren Gesundheitskosten und geringerer Produktivität.
Von Mai 2021 bis Mai 2023 konzentrierte sich das Projekt „Malawi WASH in Schools and Communities" auf die strategische Schließung von Versorgungslücken im Bezirk Dedza in Zentralmalawi. Im Rahmen einer Wasserbedarfsanalyse („Water Needs Assessment“) wurden alle Wasserstellen im Projektgebiet kartiert sowie deren Zustand und die erzielbaren Fördermengen ermittelt. Anhand dieser Daten wurden die dringendsten Versorgungslücken identifiziert, um sie durch die Instandsetzung bestehender Brunnen oder den Bau neuer Brunnen zu schließen. Alle Brunnen wurden mit smarten Sensoren ausgestattet, um eine Fernüberwachung zu ermöglichen und so eine möglichst lange Lebensdauer der Infrastruktur zu gewährleisten. Der Bau der Infrastruktur wurde durch Workshops und Schulungen begleitet. So wurde sichergestellt, dass die Dorfgemeinschaften die Verantwortung für ihre Brunnen übernehmen und auch langfristig tragen können.
Durch unsere gemeinsamen Bemühungen sind die Brunnen zu Lebensadern für die Gemeinden geworden und versorgen 22 000 Menschen zuverlässig mit sauberem Trinkwasser. Es ist nicht mehr nötig, lange Strecken zum Wasserholen zurückzulegen, und das Risiko von wasserbedingten Krankheiten ist deutlich gesunken. Brunnen an Schulen ermöglichen auch Mädchen den Schulbesuch und schaffen die Grundlage für tägliche Schulmahlzeiten. Der Zugang zu sauberem Wasser wird Gesundheit, Bildung und Einkommen der Menschen im Projektgebiet lang über den eigentlichen Projektzeitraum hinaus verbessern.
Während wir über den erfolgreichen Abschluss dieser Zusammenarbeit sehr erfreut sind, nehmen wir unsere unternehmerische Verantwortung zum Anlass, den Start eines Folgeprojektes in Partnerschaft mit Viva con Agua bekanntzugeben. Aufbauend auf den Daten und Erfahrungen des Vorgängerprojektes werden wir weitere Gemeinden im Bezirk Dedza mit sauberem Trinkwasser versorgen, indem wir defekte Brunnen nachhaltig sanieren. Nachdem im Erstprojekt technische Aspekte wie die Schaffung einer tragfähigen Datenlage und die Pilotierung von Smart Sensoren im Vordergrund standen, werden im Nachfolgeprojekt ökologische und soziale Aspekte in das Projektdesign integriert: Gemeinschaftswälder („Community Forests“) werden das Grundwasser stabilisieren und die regionalen Auswirkungen des Klimawandels mildern. Und mittels „Brunnenbanken“ („borehole banks“) erhalten Menschen vor Ort die Möglichkeit, ihre Lebensumstände durch Mikrokredite zu verbessern.
Diese neuen Aktivitäten werden unsere Wirkung noch weiter verstärken und unsere Reichweite vergrößern. Durch Investitionen in nachhaltige Lösungen und die Stärkung lokaler Gemeinschaften wollen wir ein dauerhaftes Vermächtnis schaffen, den Zugang zu Wasser, Gesundheit, Bildung und Einkommen verbessern und gleichzeitig die Auswirkungen des Klimawandels mildern.
Der erfolgreiche Abschluss unseres Kooperationsprojekts mit Viva con Agua in Malawi stellt einen wichtigen Meilenstein in unseren Bemühungen um Nachhaltigkeit und soziales Engagement dar. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Viva con Agua ein weiteres Projekt in Angriff zu nehmen, das die Lebenssituation von Menschen verbessern und nachhaltige Veränderung bewirken wird.